Lage
- Hamburg, Harburger Innenstadt/Eißendorf-Ost
Einwohner*innen
Merkmale
Das Quartier Harburger Innenstadt/Eißendorf-Ost liegt im Hamburger Bezirk Harburg südlich der Elbe. Auffällig an den Teilquartieren ist die heterogene Bebauung mit überwiegend verdichtetem, zum Teil gründerzeitlichem Mietwohnungsbau, Punkthochhäusern, Zeilenbauten, Reihenhäusern, Einfamilienhäusern sowie vereinzelten Fachwerkhäusern in der Innenstadt und Reetdachhäusern im Göhlbachtal.
53,2 Prozent der Bewohner*innen im Quartier haben einen Migrationshintergrund, bei den unter 18-jährigen liegt dieser bei 77,9 Prozent. Auch der Anteil der SGB-II-Empfänger*innen ist im städtischen Vergleich überdurchschnittlich hoch. 36,2% Prozent der Kinder unter 15 Jahren leben in Bedarfsgemeinschaften nach dem SGB-II. Auch der Anteil der Personen im Seniorenalter, die auf Grundsicherung angewiesen sind, liegt mit 13 Prozent über dem Hamburger Durchschnitt. 61,7 Prozent der Haushalte sind Einpersonenhaushalte und der Anteil alleinerziehender Eltern ist mit 33,3 Prozent (aller Haushalte mit Kindern) sehr hoch. Der Anteil der Sozialwohnungen an den Wohnungen im Quartier liegt mit 6,5% unter dem Hamburger Durchschnitt, zudem werden von diesen 30,4% bis 2024 ihre Bindung verlieren. Die soziale Belastung des Gebiets zeigt sich vor allem in den jüngeren Altersschichten und wird durch deutlich unterdurchschnittliche Schulabschlüsse unterstrichen.
Die Harburger Innenstadt hat eine wichtige Versorgungs- und Zentrumsfunktion für den Bezirk Harburg und den Süderelberaum mit Einzelhandel, Freizeitangeboten sowie kulturellen und sozialen Einrichtungen. Dadurch gibt es ein aktives und dichtes Akteursnetzwerk in dem Quartier und über die Quartiersgrenzen hinaus.
Laufzeit
Maßnahmen im Quartier
Ziele
Ziele der Quartiers-Mitarbeiter*innen der Verbraucherzentrale vor Ort:
Durch die Maßnahmen von „Verbraucher stärken im Quartier“ soll ein Bewusstsein der Bürger*innen dafür geschaffen werden, dass sie als Verbraucher*innen Rechte besitzen, die sie wahrnehmen können. Daher sollen auch Personen erreicht werden, die aus Unwissenheit oder sozialen Gründen nicht selbst den Weg in eine Beratungsstelle der Verbraucherzentrale finden. Zu Themen, die im Alltag der Menschen eine hohe Bedeutung haben, sollen im Stadtteil direkt Verbraucherinformationen angeboten werden. Durch Bildung und Information kann die Verbraucherzentrale vor Ort präventiv tätig werden und vermeiden, dass bestimmte Probleme im Verbraucheralltag auftreten. Zudem soll das Selbsthilfepotential verletzlicher Verbraucher*innen gestärkt, eine Vernetzung mit anderen Akteuren vor Ort aufgebaut und Synergieeffekte genutzt werden. Die Präsenz vor Ort soll dabei helfen, frühzeitig von unseriösen Geschäften und „Abzocken“ zu erfahren und davor warnen zu können.
Angebote
- Offene Sprechstunde im Stadtteilbüro Gloriatunnel
- Informations- und Aktionsstände auf dem Wochenmarkt, in der Fußgängerzone und auf Quartiersveranstaltungen
- Regelmäßige Informationen und Unterstützung zu relevanten Fragen rund um den Verbraucheralltag (wobei dem Modellcharakter entsprechend unterschiedlichste Medien, wie zum Beispiel Social Media, getestet werden)
- Trainingseinheiten und Präventionsveranstaltungen für Verbraucher*innen
- Bildungseinheiten zu altersspezifischen Verbraucherthemen zum Beispiel. in Schulen
- Veranstaltungen, insbesondere Schulungen zu zielgruppenspezifischen Themen für Multiplikatoren
- Lotsenfunktion in die Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in der Kirchenallee und zu den Beratungsangeboten der Kooperationspartner im Quartier
Ansprechpartner*innen
Koordination: Heike Klees
Leiterin Projektteam "Verbraucher stärken im Quartier"
Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
Rudi-Dutschke-Str. 17
10969 Berlin