Modellprogramm: UTOPOLIS – Soziokultur im Quartier
Themen: Kulinarisches/ Kochen/ Gastronomie, Wohnumfeld/ Öffentlicher Raum, Interkultureller Austausch, Generationenübergreifender Austausch, Ansprache/ Beteiligung/ Information
Formate: Aktion im öffentlichen Raum, Befragung
Zielgruppen: Alle Quartiersbewohner*innen
Nachbar*innen mal anders kennenlernen bei leckerem Essen und Kerzenschein
Klassisches Dinner mal anders: Das Kontaktdinner ist ein mehrgängiges, kostenloses Essen für Nachbar*innen, das die Gäste durch künstlerische und gestalterische Eingriffe zum gegenseitigen Kennenlernen anregt. Es findet im öffentlichen Raum statt – so kann jede*r teilnehmen. Ein ausgewähltes Menü, schöne Blumen, Kerzen und Lichterketten sorgen für eine wohlige Atmosphäre, in der man seinen Nachbar*innen auf andere Art und Weise begegnen kann.
Den Gästen wird per Zufallsprinzip ein Sitzplatz zugeteilt. Die Tische sind extra schmal, so dass die Gäste näher beieinander sitzen. Karten, auf denen zum Beispiel gefragt wird, was man einem Nachbarn leihen könnte, ermöglichen ein längerfristiges Knüpfen von Kontakten – auch über das Dinner hinaus. Die Interventionen sind als kommunikationsstiftende Herausforderung konzipiert. Die Aufgaben fordern immer wieder Zusammenarbeit, durch die beispielsweise die größte Portion Gries ergattert werden kann. Eine ganz besondere Verbindung zwischen den Nachbar*innen kann durch gegenseitiges Füttern entstehen: Man lernt, sich aufeinander einzulassen und sich gegenseitig zu vertrauen.
Nutzungserlaubnis für Außenbereich: Im Außenbereich muss (mind. 3 Wochen vorher) ggf. eine Nutzungserlaubnis vom Ordnungsamt eingeholt werden, „Veranstaltungen unter freiem Himmel“ als formloser Antrag mit Angaben zu der Veranstaltung: Dauer, Ort, Programm, Aufbauplan, Teilnehmerliste, erwartete Besucherzahl etc.
Lebensmittel retten: Versucht, mit lokalem Foodsharing oder ähnlichen Initiativen zusammenzuarbeiten, um Kosten zu sparen und gerettete Lebensmittel zu verwenden. Auch kann bei Nachbarschaftsgärten oder Gemüseanbaukollektiven nach überschüssigen Kräutern, Gemüse und Obst gefragt werden.
Kosten sparen: Kirchliche Gemeinden, Schulen und Stadtteilgemeinschaftsräume haben oft Großküchen, aus denen man sich Geschirr und Besteck leihen kann.
Vegan kochen: Das Menü muss nicht kompliziert sein oder teure Zutaten haben, es geht eher darum, interessant und liebevoll anzurichten. Es ist von Vorteil, vegetarisch oder vegan zu kochen, um niemanden auszuschließen.
Weitere Anregungen: Weitere Tipps und Anregungen findet ihr in der Publikation „Du bist herzlich willkommen / you are most welcome“, Kontaktlabor – Gestaltung temporärer Räume zur Vernetzung und Stärkung von Nachbarschaft, Diplomarbeit von Sarah Metz, Studiengang Produktdesign, Kunsthochschule Kassel, 2019 – bei Interesse bitte anfragen unter unten stehendem Kontakt.
Gerrit Retterath, Projektleitung Hier im Quartier (Kulturzentrum Schlachthof), g.retterath@schlachthof-kassel.de | Sarah Metz, Durchführende Künstlerin, +49 178 2131307, sarahmarina@posteo.de