Interkulturelles Nähcafe

Modellprogramm: Jugendmigrationsdienst im Quartier
Themen: Interkultureller Austausch
Formate: Nachbarschaftshilfe
Zielgruppen: Alle Quartiersbewohner*innen

Außergewöhnliche Situationen benötigen außergewöhnliche Maßnahmen! 

So nähen seit Anfang Mai 2020 im interkulturellen Nähcafe sechs Frauen unter Berücksichtigung der Hygienevorschriften fleißig Behelfsmasken. Diese können dann kostenlos zweimal die Woche von den Bewohnerinnen und Bewohnern im Quartier abgeholt werden. Eine gelernte Schneiderin aus Syrien hat in einem Kurs die Frauen beim Nähen an der Nähmaschine angelernt. Sowohl die Begegnung der deutschen und syrischen Frauen beim gemeinsamen Nähen, als auch das gemeinsame Verteilen an die Menschen im Quartier eröffnet viele Begegnungs- und Gesprächsangebote. Die Frauen machen die positive Erfahrung, dass ihr Tun geschätzt und gedankt wird. Bei den Smalltalks kommen die unterschiedlichsten Menschen miteinander in Berührung und merken, dass so manches Vorurteil halt nur ein Vorurteil ist. Aufgrund der weiteren Lockerungen und unter Einhaltung unseres Hygienekonzeptes können wieder Interessierte wöchentlich am Nähcafe teilnehmen. So werden neben den Behelfsmasken viele andere Produkte genäht. So vielfältig wie die Nähprodukte sind, so weitgefächert ist der Gesprächsstoff der Teilnehmenden.

 

Von oben abfotografiert liegen auf einem Tisch, in einem Kreis liegend, verschiedenfarbige und verschieden gemusterte Behelfsmasken verteilt.© JMD-iQ Gotha / K. Ansorg

Elemente

  • Wofür?
    Das Nähcafe versteht sich als ein Angebot für junge Menschen, die ihrer Leidenschaft für das Nähen mit der Nähmaschine teilen. In einer entspannten und einladenden Atmosphäre begegnen sich die Teilnehmenden und kommen miteinander in Berührung und Beziehung.
  • Wer?
    Interessierte junge Menschen aus dem Quartier
  • Wo?
    In Räumlichkeiten mit ausreichend Platz für Tische mit Nähmaschinen
  • Was?
    Nähmaschinen, Stoffe und Nähzubehör, ein*e erfahrene*r Näher*in, ggf. Tee & Kaffee
  • Wieviel?
    Von der Anschaffung der Nähmaschinen über das Nähzubehör und den entsprechenden Stoffen bis zur wöchentlichen Verpflegung beansprucht das Mikroprojekt rund 3000 Euro im Jahr 2020

Tipps

Das Nähcafe hat einfach seine Arbeit aufgenommen. Durch die Teilnehmenden und die hergestellten Produkte wurden etliche neugierige Jugendliche angezogen. Besonders geschickte Näher*innen wurden in einem Nähkurs zu Multiplikator*innen ausgebildet, so dass weitere Nähkurse geplant sind und diese von Teilnehmenden des Nähcafes durchgeführt werden. 

Kontakt

Diakoniewerk Gotha gHmbH, Ansprechperson: Kathrin Ansorg, jmd-imquartier@diakonie-gotha.de