Modellprogramm: Gleiche politische Teilhabe
Themen: Interkultureller Austausch, Antirassismusarbeit/ Demokratieförderung, Sonstiges
Formate: Workshop
Zielgruppen: Junge Erwachsene, Erwachsene, Mädchen/Frauen, Familien, Ältere Menschen
Der Klimawandel betrifft uns alle. Auch in städtischen Quartieren machen sich die Folgen bereits schon heute bemerkbar: Hitze staut sich in den Häuserfluchten, versiegelte Flächen werden bei Starkregen überschwemmt, Grünflächen vertrocknen. Daher ist es wichtig auch innerhalb der Anwohner*innenschaft das Thema Klimawandel und Klimaanpassung in der Stadt zu besprechen und einen Austausch anzuregen. Vor allem im öffentlichen Raum kann dieser Austausch stattfinden – also genau in der Umgebung, wo der Klimawandel spürbar wird. Aber oft ist es gar nicht so leicht, im öffentlichen Raum Gespräche anzuregen. Eine Methode, die das erleichtert, ist das Würfelgespräch. Dazu werden sechs Diskussionsfragen zum Thema gut sichtbar auf eine große Papptafel oder ein Papierposter geschrieben. Vor jede Frage wird eine Augenzahl des Würfels vorangestellt (1 bis 6). An dem Würfelgespräch sollte eine kleine Gruppe aus zwei bis sechs Person mitmachen. Wenn sich die Leute nicht trauen, kann man auch kleine Gewinne/Give-Aways als ‚Belohnung’ anbieten. Zu Beginn fordert man eine Person aus der Runde auf zu würfeln. Die Zahl des Würfels bestimmt dann, welche Frage diskutiert wird. Durch das Würfeln bekommt die Gesprächsrunde ein spielerisches Element und erleichtert auch den Gesprächseinstieg. Wenn die Teilnehmer*innen das Gefühl haben, das alles zu der Frage gesagt ist, wird der Würfel weitergegeben an die nächste Person. Eine Moderation ist nur dann nötigt, falls das Gespräch es erfordert, zum Beispiel weil eine Person laut wird, andere nicht ausreden lässt oder inhaltlich problematische Dinge sagt (Verschwörungstheorien, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit o.ä.).
Beispielfragen für die Würfelgespräche zum Thema Klima/ Klimaanpassung im eigenen Kiez:
Die Fragen für das Würfelgespräch können je nach Quartier und Zielgruppe angepasst werden.
Die Methode lässt sich zu unterschiedlichen Anlässen durchführen, z.B. als Teil eines thematischen Kiezspaziergangs, am Stand eines Stadtfestes oder an einem Stand im öffentlichen Raum. Es lohnt sich oft, eine solche Aktion vorher durch Poster oder Flyer anzukündigen, damit die Anwohner*innen wissen, was passiert und Vertrauen zu den Organisator*innen haben. Die Aktion sollte in jedem Fall in einer ruhigen und angenehmen Umgebung stattfinden (und nicht z.B. in einer wuseligen Einkaufsstraße), damit eine entspannte Atmosphäre für die Gespräche vorhanden ist.
Jenny-Antonia Schulz-Eyer, Tel.: +49 (0) 30 495 005 26, jenny-antonia.schulz@fabrik-osloer-strasse.de, Vor-Ort-Büro ‚Demokratie in der Mitte‘, Fabrik Osloer Straße e.V., Osloer Straße 12, 13359 Berlin, Website: http://demokratie-in-der-mitte.de